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16.01.2020
Nachhaltigkeitsaward für Triers Trinkwasserversorgung
Beim Ludwig-Erhard-Gipfel sind die Stadtwerke Trier (SWT) für den nachhaltigen Betrieb des Trierer Trinkwassernetzes ausgezeichnet worden.
Wenn in Trier das Wasser aus dem Hahn kommt, hat es auf seinem Weg von der Quelle bis zum Verbraucher schon zwei Mal Strom erzeugt. Denn die SWT haben sich zum Ziel gesetzt die Stadt und die umliegenden Gemeinden, die sie versorgen, mit CO2-freiem Trinkwasser zu beliefern. Für diesen nachhaltigen Ansatz ist der regionale Versorger jetzt mit dem Zfk-NachhaltigkeitsAward ausgezeichnet worden. Bereits im November haben die Leser der Zeitung für kommunale Wirtschaft (Zfk) in einem Online-Voting zwischen insgesamt neun Bewerbern aus ganz Deutschland abgestimmt. Beim Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee, eine der bundesweit bedeutendsten Wirtschaftskonferenzen, sind die Preisträger nun bekannt gegeben worden. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Energieversorgung Oberhausen und Stadtwerke Menden.
„Ein toller Erfolg! Nicht nur, weil wir für unsere Arbeit in Trier bundesweit Beachtung bekommen, sondern weil so viel Potential in dem Ansatz steckt, von dem auch andere Kommunen profitieren können“, freut sich SWT-Vorstand Arndt Müller über die Anerkennung aus der Fachwelt.
PV Anlage Wasserwerk Irsch
„Momentan arbeiten wir an der digitalen Steuerung, um die Verbraucher und Erzeuger optimal aufeinander abzustimmen. Dafür bauen wir ein künstliches, neuronales Netz auf, das sämtliche Daten miteinander abgleicht“, gibt SWT-Vorstand Arndt Müller einen aktuellen Einblick in das Projekt. Steht einmal mehr Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung als für den Betrieb des Trinkwassernetzes notwendig, dienen die 20 vorhandenen Hochbehälter als Energiespeicher. Sie haben ein Speichervolumen von insgesamt etwa 32.000 Kubikmeter und werden derzeit rein nach Wasserbedarf geführt, d. h. nachts gefüllt und während des Tages gemäß dem Verbrauch von Stadt und Gemeinden entleert. „Ziel unseres Projekts ist es, Pumpenergie zur Befüllung der Behälter dann einzusetzen, wenn Überschussstrom aus regionalen erneuerbaren Energien vorhanden ist“, erläutert Helfried Welsch, der bei den SWT das Projekt leitet.„Laufen die aktuellen Maßnahmen nach Plan, werden wir voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2020 unseren Energiebedarf in der Trinkwasser-Sparte komplett mit Ökostrom aus eigenen Anlagen nicht nur bilanziell, sondern in Echtzeit decken“, blickt Müller in die Zukunft. Das Projekt könnte dann auch in die umliegende Region übertragen werden. „Aus unserer Sicht ist eine Skalierung des Modells wünschenswert. Denn es ist ökologisch und ökonomisch gesehen für jeden Wasserversorger absolut sinnvoll, auf einen CO2-freien Betrieb zu setzen, “ so der Vorstand abschließend.
Weiterführende Links:- Informationen zum SWT Projekt finden Sie hier
- Informationen zum ZfK-NachhaltigkeitsAward finden Sie hier